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Freitag, 19. April 2013
Der Wind
Es war Frühling, als ich ihn das erste Mal spürte,
kaum fühlbar zuerst, doch war die Neugier geweckt.
Noch ahnte ich nicht, was sich dahinter versteckt,
hinter dem warmen Wind, der mich so sanft verführte.
"Wach auf," flüsterte er, "schau hinter den Horizont.
Dort liegt ein Schatz, der dir Wärme gibt,
der dich auffängt, der dich liebt.
Ein Schatz, für den es sich zu leben lohnt."
So ließ ich mich vom sanften Winde führen,
entdeckte Dinge, die ich bisher nicht kannte,
spürte wohlig den Wind auf der Haut wenn ich rannte,
bekam nie genug von ihm, musste ihn spüren.
So sehr wünschte ich mir das, was mir wertvoll erschien.
Einmal nur, dachte ich, einmal im Leben ... noch einmal
nur jung sein, begehrt, geliebt - wenn ich das Glück auch stahl.
Doch dann, irgendwann ... musste der Wind weiter zieh'n.
Schon lange spür' ich ihn nicht mehr, es ist still.
Meine Augen sind manchmal getrübt und fast blind,
denn der Schatz ist nichts wert ... ohne den Wind.
- Und zurück bleibt ein sehnsuchtsvolles Gefühl.
(Ged. v. Horst)
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